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Münster, Archäologisches Museum der Universität  Tresor |
Vorderseite |
D N ZENO - PERP AVG. Drapierte Panzerbüste des Zeno frontal mit leichter Wendung n. r., mit Perldiadem und Helm, in der l. Hand ein Speer schräg über die r. Schulter gehalten, in der r. Hand ein verzierter Schild. |
Rückseite |
VICTORI-A AVGGG H // CON[OB]. Geflügelte Victoria steht frontal mit Blick n. l., mit der r. Hand stützt sie sich auf ein langes Kreuzzepter; rechts i. F. ein Stern. |
Datierung |
476-491 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,41 g; 21 mm; 5 h |
Literatur |
RIC X S. 307 Nr. 910 (zweite Regierung: August 476 - 11. April 491). Ex Sammlung Apostolo Zeno II (1956) 9 Nr. 2441 Taf. 3 (dieses Stück). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |