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Was ist "römisch"?
Das Militär
Feldzeichen, Standarten und andere kriegerische Insignien weisen auf die Militärmacht Rom.
Die meisten römischen Kolonien waren als Veteranenkolonien angelegt, d.h. hier fanden ausgediente Soldaten eine "neue Heimat" und ein Stück Land, das sie kultivieren sollten. Das Militär, ihre ehemalige Legion, war das verbindende Element der ehemaligen Kameraden, die oft gemeinsam an einem Ort in der Ferne angesiedelt wurden. Neben der Altersversorgung ehemaliger Soldaten war die Romanisierung entfernter Landstriche eine der Absichten solcher Kolonien.
Kein Wunder also, dass Themen der Legion vielfach Verwendung auf den Münzen der (Veteranen-)Kolonien fanden.
Abb. 1 (links): Rückseite einer Bronzemünze aus Antiochia ad Pisidiam mit verschiedenen Feldzeichen. Universität Münster, M 1297
Abb. 2 (rechts): Vorderseite einer Bronzemünze aus Alexandria Troas mit der Personifikation der Kolonie und einer militärischen Standarte. Universität Münster, M 5385
Oft werden, wie in Antiochia, verschiedene Standarten (hier: vexillum zwischen zwei signa) mit dem Legionsadler gezeigt (Abb. 1). In Alexandria Troas erhält die "Stadttyche" ein Feldzeichen (vexillum) als Attribut, das sie damit als Personifikation der römischen Veteranenkolonie charakterisiert (Abb. 2).
Weiterführende Literatur:
- A. Filges, Münzbild und Gemeinschaft. Die Prägungen der römischen Kolonien in Kleinasien (2015) bes. S. 262-273