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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Münster, Archäologisches Museum der Universität, ID627. Aufnahme durch Robert Dylka.

Victorinus
Inventarnummer: M 5650

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Victorinus (-271 n. Chr.)

Nominal: Doppeldenar (ANT)

Datierung: 269-270 n. Chr.

Land: Deutschland
Münzstätte: Trier (Belgica)

Vorderseite: IMP VICTORINVS P F AVG. Panzerbüste des Victorinus n. l. mit Strahlenkrone. Mit der r. Hand schultert er einen Speer, in der l. Hand hält er einen Schild, darauf Gorgonenhaupt.
Rückseite: [P]IETAS AVG. Pietas steht ohne Schleier mit Diadem in der Vorderansicht, den Kopf n. l. gewandt. Sie opfert mit der r. Hand über einem Altar zu ihrer Linken und hält in der l. Hand ein Gefäß (Pyxis).

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 3,10 g, 22 mm, 11 h

Dargestellte/r:
Victorinus

Vorbesitzer:
Hans-Joachim Pfeiffer von 1986 bis 2016

Literatur: H.-J. Schulzki, Die Antoninianprägung der gallischen Kaiser von Postumus bis Tetricus (AGK) (1996) 82 Nr. 18b; W. Weiser, Ein neuer Antoninian des Victorinus aus Trier, TrZ 43/44, 1980/81, 285 f.

Die nach links gewandte Panzerbüste des Victorinus mit Strahlenkrone, Speer und Schild stellt den siegreich heimkehrenden Kaiser dar und wird seit 269 n. Chr. (4. Emission) in Trier geprägt. Gegen Ende desselben Jahres wird es mit der Rückseite PIETAS AVG (8. Emission) verbunden. Pietas bekräftigt die Frömmigkeit und das Pflichtgefühl des Kaisers gegenüber seinem Volk. Diese Münzen wurden anlässlich der Rückgewinnung der Stadt Augustodunum geprägt, welche Victorinus mit seiner Armee im Jahre 269 erfolgreich belagerte. Er ließ sich darauf in seiner Residenzstadt Trier als restitutor galliarum feiern und hielt eine Heeresschau ab.

Fotograf Vorderseite: Robert Dylka
Fotograf Rückseite: Robert Dylka

Münster, Archäologisches Museum der Universität
Accession Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett der Universität Münster, M 5650

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