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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Münster, Archäologisches Museum der Universität, ID570. Aufnahme durch Robert Dylka.

Victorinus
Inventarnummer: M 5771

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Victorinus (-271 n. Chr.)

Nominal: Doppeldenar (ANT)

Datierung: 268-269 n. Chr.

Land: Deutschland
Münzstätte: Köln? / Trier? (Germania / Belgica)

Vorderseite: [IMP C PI V]ICTORINVS AVG. Panzerbüste des Victorinus (mit Porträtzügen des Marius) n. r. mit Strahlenkrone, auf der l. Schulter Zipfel des Paludamentum.
Rückseite: [AEQVIT]AS AVG. Aequitas steht n. l., hält in der vorgetreckten r. Hand eine Waage und im l. Arm ein Füllhorn.

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 2,43 g, 19 mm, 7 h

Dargestellte/r:
Victorinus

Vorbesitzer:
Hans-Joachim Pfeiffer von 1989 bis 2016

Literatur: Mairat 664-668 Nr. 639 ("Cologne", Emission 1, Phase 1, Mitte 269 n. Chr.); RIC V,2 (Victorinus) Nr. 41 ("Southern mint", ca. 269-271 n. Chr.). Siehe auch Elmer 70 Nr. 701 ("Trier", 2. Emission, frühe Phase, Ende 268 bis Anfang 269 n. Chr.); Normanby 337 Nr. 1427 ("mint II" = Cologne). Zur Frage der Prägestätten, s. den Kommentar links unten unter dem Symbol der "Glühbirne".

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.5.vict.41

In den frühesten Emissionen wird Victorinus noch mit Porträtzügen seines Vorgängers Marius dargestellt. Die Identifizierung der Prägestätten im sog. Gallischen Sonderreich, bzw. konkret die Trennung zwischen Köln und Trier war lange umstritten. Durch die Auswertung von Hortfunden (Brauweiler, 2 x Trier) und archäologischen Befunden (die offizielle Münzstätte in Trier konnte 2005 ergraben werden) aus dem Umfeld der beiden Prägeorte scheint sich in den letzten Jahrzehnte eine neue Zuweisung durchzusetzen. Demnach ist mindestens von 268-274 n. Chr. (anders als im RIC oder bei Elmer) die Hauptmünze ("mint I") unter Victorinus in Trier; "mint II" dagegeben in Köln zu verorten. Den Forschungsstand kritisch reflektierend und zusammenfassend: Mairat Gallic Empire S. 23-50 (Kapitel 2).

Fotograf Vorderseite: Robert Dylka
Fotograf Rückseite: Robert Dylka

Münster, Archäologisches Museum der Universität
Accession Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett der Universität Münster, M 5771

Permalink: https://archaeologie.uni-muenster.de/ikmk/object?id=ID570