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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Münster, Archäologisches Museum der Universität, ID557. Aufnahme durch Robert Dylka.

Divus Victorinus: Nachahmung
Inventarnummer: M 5758

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Tetricus I.

Nominal: Doppeldenar (ANT)

Datierung: 271 n. Chr.

Land: Deutschland
Münzstätte: Köln? / Trier? (Germania / Belgica)

Vorderseite: DIVO [VICTORINO PIO]. Drapierte Panzerbüste des Victorinus n. r. mit Strahlenkrone.
Rückseite: CONS[ACRATIO]. Adler steht mit halb geöffneten Schwingen und zurückgewandtem Kopf n. l. auf einer Standlinie.

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 2,08 g, 18 mm, 7 h

Dargestellte/r:
Victorinus

Vorbesitzer:
Hans-Joachim Pfeiffer von 1983 bis 2016

Literatur: Imitation. Zum Vorbild vgl. RIC V,2 (Victorinus) Nr. 85 var. (dort Adler auf Globus, nicht auf einer Standlinie) ("southern mint"). Nach Mairat wurde die Konsekrationsserie mit Adler in Köln ausgegeben. Zur Frage der Prägestätten, s. den Kommentar links unter dem Symbol der "Glühbirne". Hier handelt es sich um eine irreguläre Prägung mit unklarem Produktionsort.

Divus-Münzen wurden für den verstorbenen (ermordeten) Kaiser Victorinus unter Tetricus I. (270-274) im Frühjahr 271 n. Chr. geprägt. Victorinus ist der einzige Kaiser des Gallischen Sonderreichs, von dem sicher zu sagen ist, dass er posthum vergöttlicht wurde. Dies geschah unter seinem Nachfolger Tetricus I., der zu diesem Anlass Konsekrationsantoniniane ausgab. Der Adler steht für die Apotheose des verstorbenen Kaisers und fungiert als "Seelengeleiter" (Psychopompos). Der Divus verkörpert Iupiter als höchster Reichsgott.

Fotograf Vorderseite: Robert Dylka
Fotograf Rückseite: Robert Dylka

Münster, Archäologisches Museum der Universität
Accession Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett der Universität Münster, M 5758

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