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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Münster, Archäologisches Museum der Universität, ID321. Aufnahme durch Robert Dylka.

Victorinus
Inventarnummer: M 5687

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Victorinus (-271 n. Chr.)

Nominal: Doppeldenar (ANT)

Datierung: Ende 269 - Anfang 270 n. Chr.

Land: Deutschland
Münzstätte: Trier (Belgica)

Vorderseite: IMP VICTORINVS P F [AVG]. Büste des Victorinus mit Strahlenkrone n. l., im Brustpanzer, mit der r. Hand schultert er einen Speer, mit der l. Hand hält er einen Schild mit geflügeltem Medusenhaupt.
Rückseite: PIETAS AVG. Pietas steht n. l., trägt ein langes Gewand mit Schleier und um die Hüfte drapiertes Manteltuch. Mit der r. Hand opfert sie über einem Altar zu ihrer Linken, mit der l. Hand hält sie ein Gefäß (Pyxis).

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 2,82 g, 23 mm, 5 h

Dargestellte/r:
Victorinus

Vorbesitzer:
Hans-Joachim Pfeiffer von 1992 bis 2016

Literatur: G. Elmer, Die Münzprägung der Gallischen Kaiser in Köln, Trier und Mailand, BJb 146, 1941, 74 Nr. 742 (Antoninian der 8. Emission; dort fälschlich Vs.-Legende IMP C VICTORINVS P F AVG); H.-J. Schulzki, Die Antoninianprägung der gallischen Kaiser von Postumus bis Tetricus (AGK) (1996) 82 Nr. 16b; W. Weiser, Ein neuer Antoninian des Victorinus aus Trier, TrZ 43/44, 1980/81, 285 f.; J. Lafaurie, L’empire Gaulois. Apport de la numismatique in: Aufstieg und Niedergang der Römischen Welt Bd. II,2 (1975) Taf. 4 Nr. 84 (stempelgleich).

Die nach links gewandte Panzerbüste des Victorinus mit Strahlenkrone, Speer und Schild stellt den siegreich heimkehrenden Kaiser dar und wird seit 269 n. Chr. (4. Emission) in Trier geprägt. Gegen Ende desselben Jahres wird es mit der Rückseite PIETAS AVG (8. Emission) verbunden. Diese Münzen wurden anlässlich der Rückgewinnung der Stadt Augustodunum geprägt, welche Victorinus mit seiner Armee im Jahre 269 erfolgreich belagerte. Er ließ sich darauf in seiner Residenzstadt Trier als restitutor galliarum feiern und hielt eine Heeresschau ab.

Fotograf Vorderseite: Robert Dylka
Fotograf Rückseite: Robert Dylka

Münster, Archäologisches Museum der Universität
Accession Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett der Universität Münster, M 5687

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