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Image files are licensed Public Domain Mark 1.0. Münster, Archäologisches Museum der Universität, ID564. Photographs by Robert Dylka.

Victorinus: Nachahmung
Inventory no: M 5765

Class/status: Ancient Ruler's issue, Authority: Victorinus (-271 n. Chr.)

Denomination: Double Denarius

Date: ca. 274-284 n. Chr.

Country: Germany
Mint:

Obverse: IMP C VICTO[R]INVS P F AV[G]. Drapierte Panzerbüste des Victorinus n. r. mit Strahlenkrone.
Reverse: PAX [AV]G V/*. Pax steht n. l., hält in der erhobenen r. Hand einen Zweig, in der gesenkten l. Hand ein langes Zepter.

Production: struck

Coin, Bronze, 2,89 g, 22 mm, 11 h

Sitter:
Victorinus

Previous owners:
1. von 1999 until 2016
2. (1953-2016) von 1996 until 1999

Publications: R. Bland – A. Burnett (Hrsg.), The Normanby Hoard and other Roman coin hoards (1988) 206 Nr. 1908; J. Lallemand und M. Thirion, Le tresor de Saint Mard I. Taf. 12 Nr. 3783 (Avers könnte aus dem gleichen Atelier sein).

Münze wurde nachgeprägt. Nachprägungen meinen nicht offizielle oder halboffizielle Münzen regulärer römischer Staatsmünzen von minderer Qualität, die häufig Fehler in der Legende oder in den Bilddarstellungen sowie in den Gewichten und Metallgehalten besitzen. Sie wurden von in der Münzprägung nicht staatlich geschulten Römern im römischen Germanien geprägt, da sie überwiegend in römischen Fundkontexten auftauchen. Nachdem die Münzstätten Köln und Trier 274/75 n. Chr. durch Aurelian geschlossen wurden, kam es zu einer Geldverknappung. Als Notgeld wurden womöglich von offiziellen und privaten Institutionen die Münzen, die gerade im Umlauf waren, nachgeprägt und beispielsweise als Lohn ausgegeben. Die Währung wurde durch die Nachprägungen gestreckt. Die nachgeahmten Münzen sind dabei nicht zeitgleich mit den regulären Münzemissionen des regierenden Kaisers herausgegeben worden. Eine hohe Zahl der Imitationen weist sogar Averse und Reverse von verschiedenen vorausgegangenen Kaisern auf. Mit der Wiedereröffnung der Münzstätte Trier unter Diocletian nahm die Anzahl der nachgeprägten Münzen ab. (Dazu C.-F. Zschucke, Die römische Münzstätte Trier ³(1997) 15f.; C.-F. Zschucke, Die römische Münzstätte Köln (1993) 12-15) [SH]

Photographer Obverse: Robert Dylka
Photographer Reverse: Robert Dylka

Münster, Archäologisches Museum der Universität
Accession Zugangsart Schenkung

Recommended Quotation: Digitales Münzkabinett der Universität Münster, M 5765

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